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Es werden Filme gezeigt, die indianische Älteste bei weitgehend authentischem Handeln zeigen. Alle Termine hier.

 

 

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Tagebuch                                                          Archiv 2008            Archiv 2009

 

Dies sind die Texte zu den Sonntagsschultagen des Jahres 2008, soweit vorhanden. Viel Spaß beim Schmökern und Erinnern.

 

 

 

14. 12. 2008 - Altes und Neues (Kilian)

Heute wurde seit längerem mal wieder an der Hütte in der gefallenen Fichte weitergebaut. Die Tote Fichte durfte als Ziel für Axtwürfe herhalten - das geht tatsächlich! Ein Backblech half beim Rösten der Käsebrote. Für den Dodekaeder (siehe 09.11.2008) gab es diesmal eine Lösung mit nur 60 Bambusstäben. Außerdem fügten sich bizarre Gelenkkonstruktionen aus dem Bambus! Der ganze Vormittag war von strahlender Sonne verwöhnt. 

 

 


09. 11. 2008 - Neue Formen (Kilian)

Heute wurde das erste Mal mit Bambus gebaut: Komplizierte räumliche Gebilde aus sehr vielen Stangen, darunter die fünf platonischen Körper. Zwei der jungen Leute waren dabei, und alle Erwachsenen. Die meisten der Jungen fanden allerdings den selbstgebauten Ofen viel spannender: Läßt sich der auch richtig feuern? Wird die Steinplatte schnell genug heiß, um Brot zu rösten? - nach einer Stunde war der mächtige Brocken endlich warm! T. zog allerdings für sein Spiegelei eine reguläre Bratpfanne vor.

 

 

10. 08. 2008 - Schulfrei :-(

Erstmals in der vierjährigen Geschichte der Sunday School fiel der Unterricht aus. Kilian war krank. Und niemand freute sich über „schulfrei“.

 

 

13. 07. 2008 - Regentag (Florian)

Die Sonntagsschule ist wetterfest. Das konnten wir auf die „harte Tour“ feststellen. Es goss in Strömen. Ein Schnellfeuer (anzünden und dann aufbauen) und einen Regenschutz später hatten wir wenigstens die Möglichkeit Mann und Material halbwegs trocken unterzubringen und diejenigen, die draußen wirklich nass wurden wieder zu wärmen. Das füllte unseren gemeinsamen Vormittag fast völlig aus. Dicht gedrängt unter dem Regendach machten wir Brotzeit, um durch die Regenkälte verbrauchte Energie wieder aufzubauen. Jonas erprobte die Wasserfestigkeit eines Neoprenanzuges im Regen (funktioniert) und wir wurden von einer wilden Gans intensiv beobachtet.

 

 

08. 06. 2008 - Wasserbauten (Florian)

Es war noch lauter als im Vormonat. Aber die Insel stand noch. Also wurde weitergebaut. Lange Stangen wurden miteinander verstrebt, bis ein festes Gitter entstand, auf dem man sich trockenen Fußes bewegen konnte.

Die Erwachsenen übten Stickdance und am Ende haben wir gemeinsam am Feuer gegrillt und gegessen.

 

 

 

 

 

 

11. 05. 2008 - Endlich Hochwasser (Florian)

Das Dröhnen in unseren Ohren begann schon als wir die Treppe hinunter kamen. Je näher man dem Stauwehr kam, umso schwieriger wurde es seine eigenen Worte zu hören. Endlich Hochwasser. Wassermassen ergossen sich gewaltig über die Wehrkante und wühlten das Becken darunter schäumend auf. Die Kinder liebten es. Voller Tatendrang arbeiteten sie sich auf das angeschwemmte Treibholz auf der Wehrkante. Nachdem wir festgestellt hatten, dass die so entstandene Insel fest und sicher war, gingen wir daran sie auszubauen. Das Wasser war warm, und so gingen einige unserer Jugendlichen auf dem Wasserweg auf Erkundigungstour.

 

 

13. 04. 2008 - Menschen und Brücken (Florian)

Heute waren mein Bruder und sein Sohn wieder einmal da. Und einer meiner Schüler samt Vater. Ein besonderer Tag. Kellers brachten Gäste aus Frankreich mit. Uns so hatten wir viele neue Gesichter dabei. Was die Abläufe nicht beeinträchtigte. Jeder fand etwas zu tun und die Erfahrung der „Alten“ war so groß, dass wieder einmal alles reibungslos klappte. Wir bauten an unserer Brücke weiter und versahen sie sogar mit einem Geländer.

 

 

 

 

10. 02. 2008 - Ankunft eines Großen (Florian)

Zur Schule werden unsere Kinder gebracht. Mit dem Auto, ein Elternteil fährt, der andere darf (vermutlich) ausschlafen. Die Sunday School ist weit von den Wohnorten unserer Kinder entfernt und das elterliche Schulbussystem ist notwendig, um die volle Klassenstärke jedes Mal zu erreichen. Die Kinder könnten natürlich auch mit dem MVV kommen, aber Taxi ist bequemer.

Einer der nicht auf bequeme Lösungen steht, hat sich ganz anders entschieden. Er verzichtete auf den elterlichen Fahrdienst und den öffentlichen Nahverkehr. Statt dessen setzte sich Timo auf sein Mountain Bike fuhr von Trudering an die Isar und an dieser entlang in Richtung Süden nach Grünwald. Nach eineinhalb Stunden hatte unser Größter etwas Außerordentliches geschafft. Er war alleine zur Sonntagsschule gekommen. Und ist damit ein weiteres Stückchen erwachsener geworden. Der „Ältestenrat“ (die schon ziemlich Erwachsenen) beschlossen diesen Schritt im Folgemonat zu feiern und ihm ein Geschenk zu überreichen, dass ihm hoffentlich viel Freude bereiten würde.

 

 

13. 01. 2008 - Badetag (Florian)

Wagemut kennzeichnet einige unserer Schüler. Bestraft werden sie dafür nicht. Mit den Konsequenzen leben müssen sie schon. Wir anderen auch. Als Maurizio beim Hangeln über der „Kanal” ins Wasser fiel ging alles sehr schnell. Ich erinnere mich noch, dass ich mich, Kamera in der Hand entschieden hatte, kein Foto zu machen. Ich steckte die Kamera also ein und warf einen schnellen Blick auf das Feuer, ob es wohl heiß genug brannte um bei winterlichen Temperaturen den Getauften ausreichend wärmen zu können. Zufrieden mit dem Ergebnis begleitete ich Maurizio nach oben. Ab hier verlief alles fast gleichzeitig. Thomas holte Decken aus dem Auto, Maurizio zog sich aus und wurde mit trockenen Decken und Kleidungsstücken warmgehalten und ans Feuer gesetzt. Jemand reichte ihm heißen Tee, jemand anderes hängte seine Sachen zum Trocknen ans Feuer. Essen wurde gereicht und als Thomas mit den Decken kam, ging es Maurizio wieder ganz gut. Fröhlich ließ er uns gewähren und tat, wie ihm aufgetragen („Stell dich hier drauf, bleib am Feuer…) Ohne viele Worte und mit großer Präzision hatten wir binnen Minuten als Team eine nahezu perfekte Leistung geboten. Ohne Kompetenzgerangel, ohne Streit, klar und schnell handelnd, immer den im Auge, um den es ging (Maurizio) aber auch alle anderen, um zu sehen, was denn gerade zu tun nötig war. Ein schönes Gefühl, dass alles so gut funktionierte, als es drauf ankam.

 

 

 

 

 

Immer live dabei die Tiere, die die Isar und ihre Auen als ihre Heimat haben.

 

Eine kecke Gans, die uns sehr nahe kam.